Iranian Renaissance

Iranian RenaissanceVielfach entnimmt man in letzter Zeit Stimmen die sich fragen was die Grüne Bewegung für Ziele hat und was sie eigentlich anders machen möchte als das jetzige Regime. Nun, zunächst einmal ist die Grüne Bewegung eine breite Volksbewegung der Iraner, die aus unterschiedlichsten Motiven heraus gegen das jetzige Regime ist. Dieses Ziel eint sie um auf der Strasse nach dem Ende des islamischen Regimes zu rufen. Darunter finden sich genauso Royalisten, Atheisten, als auch gläubige Moslems und solche die durchaus das jetzige System mit Reformen beibehalten möchten. Die Parolen der Bewegung waren und sind „Tod Khamenei“ „Tod der islamischen Republik“, als auch „Trennung von Staat und Religion“ und die Forderung nach einer iranischen Republik „esteghlal, azadi, jomhuryie irani“. Die Führer und die Sprecher der Grünen Bewegung, Karoubi und Mousavi hingegen, die am islamischen System festhalten wollen und lediglich eine Neuwahl herbeiführen möchten, haben sich bis jetzt gegenüber all den oben genannten Parolen ablehnend gezeigt und die Menschen die diese Parolen riefen als „Extremisten“ bezeichnet. Am 12. Juni sollten die Menschen nach Geheiss Karoubis und Mousavis daheim bleiben. Dennoch sind die Menschen zahlreich auf den Strassen erschienen und haben einen großen Sieg errungen. Nach einem Jahr Widerstand gegen das Mullah-Regime fragen sich nun immer mehr Iraner was die Grüne Bewegung sein soll und ob die ganzen Tode, Vergewaltigungen und Folterungen es Wert waren, wenn die Protagonisten dieser Bewegung weiterhin an dieser Diktatur festhalten und lediglich eine Neuwahl fordern, bei dem ohnehin die Nomenklatura und die Diener dieser Diktatur zugelassen sind. Nun aber da die zwei Obermullahs Sanei und Karoubi angegriffen worden sind, bereitet man massive Demonstrationen vor. Diesmal sollen die Menschen also nicht zu Hause bleiben und ruhig ihr Leben riskieren. So entlarven sich die „moderaten“ Islamisten die von den Menschen lediglich als Schutzschild benutzt werden. Abseits dieser anachronistischen Figuren wie Mousavi und Karoubi, oder einen „Sazegara“ und Ganji, gibt es eine große Fraktion an patriotische Iraner die sich dieser Bewegung angeschlossen haben, um genau die oben genannten Ziele einzufordern und zwar:

  1. Trennung von Staat und Religion
  2. Ende des islamischen Regimes
  3. Ein politisches System, das klar iranisch ist und nicht islamisch, arabisch oder türkisch.

Diese drei Ziele sind die Essenz einer iranischen Wiedergeburt, sowohl politisch als auch kulturell-gesellschaftlich. Diese drei Ziele alleine aber machen noch kein Programm aus. Eine iranische Wiedergeburt ist meiner Meinung nach streng mit dem konsequenten Kampf und Ablehnung des Islams verbunden und kann nicht losgelöst davon erreicht werden. Nicht etwa den Kampf gegen den einfach Gläubigen, sondern gegen den organiserten Terror und Hetze der Islamisten. Der Islam ist ein einziges künstliches Bindeglied zwischen der türkisch-arabischen Unkultur und Iran. Nur unter dem Schutz des Islams konnten sich beide Kulturen, die sich stets im Widerspruch zu der Hochkultur der Iranern befunden haben, im Iran mit Gewalt festsetzen, und die alten iranischen Sitten, Bräuche und Kulturen verdrängen, bzw. diese zersetzen. Die vorislamische iranische Hochkultur, das Kunst und Wissenschaften förderte stand schon immer im krassen Widerspruch zu kriegerisch-räubersischen Mentalität dieser beiden Stämmeund daher schirmete sich Iran schon in der vorislamischen Zeit gegen beide ab und musste sich immer gegen Einfälle von beiden verteidigen. Nach dem großen Einfall des Islams, des Schlachtfestes am iranischen Leben und die Verschleppung Tausender Überlebender um als Sklaven auf den Märkten Medinas verkauft zu werden, ging Stück für Stück die Identität, Selbstverständnis und Wehrfähigkeit der Iraner zurück. Man verbot den Iranern nicht nur ihre Sprache, Feste und kulturellen Bräuche, man untersagte ihnen auch jegliche Wehrertüchtigung und vernichtete jeglichen Widerstand im Keim. Die sogenannte Varzesh-e pahlavani durfte von da an nur mit dem „Meel“ ausgeübt werden. Das Training mit Schwert, Schild und Bogen wurden den Iranern untersagt und somit verschwand die wehrhafte Tradition  allmählich. Und als ob das nicht genug der Demütigung und Zwang gewesen wäre sich den neuen Barbaren ergeben zu zeigen, zwang man die Iraner sich arabische und später türkische Namen zu geben und sich wahlweise Knecht oder Hund Alis zu nennen. Andere nennen noch heute ihre Kinder nach dem Vater des großen iranischen Holokaustes Cengiz. Andere wiederum nennen sich nach den Verursachern der „kleinen“ iranischen Völkermorde durch Türken. Was aber noch schwerer wiegt als dies alles sind die kulturellen Folgen die die türkische und arabische Kultur im Iran verursachten.
Keine Kultur entsteht und vergeht über Nacht und genauso hat der lange Tod der iranischen Kultur über Jahrhunderte gedauert. Immer gab es wenige Kämpfer wie Ferdowsi die das erloschene Licht Irans wieder zum Leben erweckte, und unzählige Wissenschaftler und Künstler, die nach dem Einfall der Araber und Türken die Brillanz des iranischen Geistes unter Beweis stellten. Je mehr Zeit aber verging und der Islam langsam von jeder Ritze des iranischen Geistes und Gesellschaft Besitz ergriff, desto weniger wurden diese Menschen und immer mehr geriet in Vergessenheit, wie fundamental sich die iransiche Hochkultur von der Mentalität der Araber, Türken und Islams unterschied.
Diese Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig oder erhebt den Anspruch alle negativen Aspekte aufgezählt zu haben, dennoch wird klar dass der türkisch-arabische Einfluss in Iran, sich nur unter dem Deckmantel des Islam etablieren konnte und dies zur Folge hatte dass die iranische Gesellschaft sich fast kaum noch von der der Türken oder Araber unterscheidet. Die jetzige iranische Gesellschaft krankt immer noch an den Folgen dieser Fremdherrschaft und ist weiterhin Opfer des türkischen Kulturmordes, als auch physischem Mord und Terror an Iranern in der Türkei, Azerbaidjan, Bochara, Samarkand und anderen Orten an der der Islam und ihre türkisch-arabischen Söldner dem Iranertum den Kampf angesagt haben.

Aus dem Geschriebenen ergeben sich für uns also einige Punkte und Ziele die zu erreichen sind:

1. Das Hochhalten und die Erinnerung an die zahlreichen türkischen und arabischen Genozide an Iranern und die Rückbesinnung auf die iranischen Werte die auch im Neuzeit bestehen können, und die klare Benennung des Islams als Zersetzer des Iranertums.

2. Eine Politik die die weitere Kolonialisierung Irans durch Türken und Araber verhindert und diese auffordert sich entweder an iranische Werte anzupassen und iranische Sprachen zu sprechen oder das Land zu verlassen und in einer der zahlreichen anderen türkischen und arabischen Ländern zurückzukehren. Zudem müssen in Azarbâdegân etliche Territorien freigemacht werden, damit die Minderheiten der Talysh, Tat und andere nicht weiter von Türken diskriminiert und drangsaliert werden. Sonst werden diese indigene Stämme für immer verschwinden.

3. Eine Rückbesinnung auf die Einheit der iranischen Menschen weltweit und besonders im asiatischen Gebiet. Dies bedeutet dass ein Teil des heutigen Azerbaidjan in Iran an den Staat Armenien abgegeben werden und ein zukünftiges Iran sich aktiv für die Rückgabe der Gebiete in der Ost-Türkei an Armeniern und Zazas einsetzen sollte.
Zudem eine klare solidarische Politik die alle Iraner und Iranerstämmigen Schutz bietet und sich strikt gegen weitere drangsalierende Akte der Pantürkisten in den türkischen Kunststaaten aussprichst.

4. Die Wehrhaftigkeit und den Willen zum Widerstand unter Iranern und in der iranischen Kultur müssen wieder zum Leben erweckt werden.

5. Als letzter und fünfter Punkt muss der Islam als Ideologie des Hasses, Unmenschlichkeit und der türkisch-arabischen Kolonialisierung gebrandmarkt werden.
Dies kann nicht durch dessen Verbot geschehen als vielmehr durch breit angelegte Aufklärungskampagnen in allen Medien weltweit.

Viele wenden ein dass nach dem Wegfall des Islams eine Lücke entsteht und keine Nation ohne ein verbindendes Element überleben kann. Diesen Kritikern sei gesagt dass die Kultur Irans, im Gegensatz zu denen der Türken und Araber, ein Schatz an Werten und humanistisch-rechtsstaatlichen Traditionen bietet die diese Lücke nicht nur füllen wird, sondern im Gegenteil, dieses trockene Loch zu einem Brunnen und Fanfare des Iranertums umwandeln werden. Die neue Reihe über die Iranische Wiedergeburt soll sich genau diesen Themen widmen und ein Entwurf für ein zukünftiges Iran sein. Ich freue mich über rege und konstruktive Diskussionen.

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