Rudaki Samarghandi

Rudaki-PanjakentLebte zwischen 858 und 941 und gilt als der Vater der neupersischen Poesie. Genau wie später Pirouze Parsi, belebte er nicht nur die persische Sprache, sondern rief in seine Gedichte, iranische Traditionen wie Norouz wieder in Erinnerung. Er gehörte zu den revolutionären Ismaeliten. Formell eine schiitische Sekte und Vorläufer der späteren iranisch-revolutionäre Gruppen gegen die Araberherrschaft.

Die Neugeburt der persischen Sprache sah er als Schlüsselfaktor um der Herrschaft der Araber und ihrer Religion abzuschütteln. Kalīla wa Dimna gehört zu den Pandsch Ketab („fünf Büchern“), die vor allem heute noch bei Kindern beliebt ist, da das Lesen und Schreiben damit viel Spass macht. Seine Poesie ist heute noch unerreicht. Im Kalīla wa Dimna finden sich viele Fabeln die sich kritisch mit dem Islam auseinandersetzen. Pirouze Parsi widmete im Schāhnāme, dieser Sammlung von Rudaki einen besonderen Platz. Seine Iranliebe und Islamkritik musste Rudaki teuer bezahlen. Vielfach wird erzählt dass Rudaki von Geburt an blind gewesen sei. Die präzise Beschreibung von Farben in seinen Werken widerlegt diese These. Untersuchungen des sowjetischen Anthropologen und Archäologen Michael Gerassimow an Rudakis Schädel und seinen Knochen legen jedoch nahe, dass man dem Dichter im höheren Alter mit glühendem Eisen die Augen geblendet hatte. Gerassimov’s Forschungen weisen auch darauf hin, dass Rudaki der Religionsgemeinschaft der Ismaeliten zugeneigt war und dies möglicherweise im Zusammenhang mit dessen Blendung stand. Rekonstruktion seines Abbilds:

Forensic facial reconstruction by Mikhail Gerasimov

Einen Kommentar hinterlassen