Am Vorabend des letzten Mittwoch, vor dem persischen Neujahrsfest Nowrouz, wird das iranische Fest Chahar Shanbeh Souri چهارشنبهسوری (der rote Mittwoch) als Auftakt zum bevorstehenden Frühlingsfest gefeiert. Es werden öffentlich Feuer angezündet, um das letzte Jahr zu verabschieden und das neue freudig zu begrüßen.
Das Licht des Feuers symbolisiert das Gute, das den Sieg über die Dunkelheit der kalten Jahreszeit erringt und somit das Böse vertreibt. Dieses Fest, das mindestens vor 3700 Jahren entstand, ist zoroastrischen Ursprungs und wird bis heute in den Gebieten Iranzamins, von der Grenze Chinas bis Osteuropa gefeiert. Dem zoroastrischen Glauben nach sollen an diesem Tag die im Himmelsraum verweilenden Seelen der Verstorbenen auf die Erde zurückkehren und ihre Nachkommen besuchen. Kinder und Erwachsene kleiden sich daher in Totenhemden, um die Geister ihrer Ahnen zu symbolisieren und schlagen mit Löffeln Krach auf Pfannen und Töpfen (Ghashogh-Zani). Dabei klopfen sie an den Türen der Nachbarn und bitten um Leckereien. Die Häuser werden zum Frühjahrsputz gereinigt (Xune Tekouni) und festlich geschmückt. Ein weiteres Ritual ist das traditionelle Springen über das Funkenfeuer und das Singen des folgenden Verses:
سرخی تو از من و
Das Rote (Gesundheit) in Dir für mich!
زردی من از تو
Das Gelbe (Krankheit) in mir für Dich!
Die Parallelen zum Halloween-Fest als auch zu den christlichen Festen Allerseelen und Allerheiligen sind unverkennbar und deuten auf die gemeinsamen Wurzeln dieser Feste in der altiranischen Kultur hin. Im achten Jahrhundert begann man im christlichen Europa dieses Fest zu feiern, bis Papst Gregor IV., den Allerheiligen im Jahr 835 auf den 1. November verlegte und dieses Fest, zwei Jahrhunderte später im ganzen christlichen Raum als Feiertag begangen wurde.
Das Feuer, das mit Anbeginn des Sonnenunterganges gezündet wird, brennt die ganze Nacht bis zum Morgengrauen durch und wird nicht nur auf den Strassen angezündet, sondern auch auf Dächern, wo Tonfiguren hingestellt werden, um die Geister der Verstorbenen zu begrüßen und sie im Schutz des Lichtes und des Feuers gegen die Kräfte Ahrimans zu wappnen. Auch hier gibt es Parallelen zum europäischen Funkenfeuer, dass vor allem in Frankreich, Belgien und Süddeutschland verbreitet ist, die gemeinsamen Wurzeln der indo-europäischen Kultur-Familie aufzeigt und vor allem Seitens der christlichen Kirche wegen ihres „heidnischen“ Ursprung kritisch beäugt und Gegenstand von Uminterpretationen (Osterfeuer) und Verbotsdiskussionen wurde. Franz Josef Fischer spricht 1921 in seinem Buch Der Funken und Küachlesonntag in Vorarlberg und Liechtenstein über den heidnischen-germanischen Ursprung des Funkenfeuers:
„Die heidnischen Ureinwohner des Landes, die keltischen Rhätier, huldigten wie alle indogermanischen Völker der Verehrung des Lichtes und des Feuers, die von der Sonne ausgehen, sie verehrten den Sonnengott Mithra und Baldur als Spender von Helle und Wärme. Der sieghafte Gott überwindet den Sohn des Nordens, den Winter, mit seinem nächtlichen, grausen Spuk und lässt durch seinen milden Frühlingshauch, in den Alpenländern den Föhn, todbannend und lebenwirkend, die Erde neu grünen und sprossen. Diesem Gotte werden Opfer gebracht, Feuer angezündet, festliche Tänze veranstaltet.“
Die Festivitäten zu Chahar Shanbeh Souri gehören zu den saisonalen Gahanbar-Festen (Hamaspathmaidyem), die über fünf Tage andauern und denen im Zoroastrismus und in der iranischen Kultur eine besondere Bedeutung zukommt, da sie der Stärkung der Gemeinden dienen. Zu diesem Anlass kommen reich und arm zusammen, man speist in einer fröhlichen Atmosphäre zusammen, knüpft neue Freundschaften und alte Streitigkeiten werden beendet. Sieben Werte werden während dieser Feste hochgehalten: spirituelle und materielle Großzügigkeit, Wahrhaftigkeit, Inklusion aller Gemeindemitglieder, selbstlose Hilfe für Bedürftige, Pietät und die Erinnerung an verstorbene Seelen.
Die Idee der Wohltätigkeit und des Egalitarismus kommen darin zum Ausdruck, dass das Essen von allen zubereitet und an einer gemeinsamen Tafel gegessen wird. Traditionell wird die Nudel-Suppe Ash-e Reshteh zubereitet und eine Mischung aus sieben Sorten Nüssen und getrockneten Früchten verteilt: Haselnüsse, Pistazien, Mandeln, Feigen, Aprikosen, Rosinen und geröstete Kichererbsen.
Chahar Shanbeh Souri im antiken Iranzamin
Während der allahistischen Torktâzi-Besatzungszeit wurde dieses Fest, wie alle anderen pre-islamischen Feste verboten. Das Volk der „Feueranbeter“ sollte von seinen zivilisatorischen Wurzeln beraubt, zum barbarischen Allahismus erzogen werden, um Allah gute Diener und Sklaven zu sein. Die Iraner widersetzten sich trotzdem Jahr für Jahr den Anweisungen der Axund und Mollahs und feierten weiterhin ihre fröhlichen Feste und verhöhnten auf diese Weise Tork und Tâzi. Die Torktâzi gingen soweit den Aberglauben zu verbreiten den Mittwoch zum Unglückstag zu erklären. Diese allahistische Unsitte steht jedoch im krassen Gegensatz zu den Traditionen des Zoroatrismus, das jeden Tag als heilig ehrt.
Chahar Shanbeh Souri heute
Chahar Shanbeh Souri ist inzwischen säkularisiert und zu einem politischen Tag und zum Symbol des Widerstands gegen die allahistische Diktatur der Torktâzi geworden. Seit der Machtübernahme der Islamisten 1979 gehen die Anstrengungen der Gholams, Kals, Husseins, Mohammeds und Alis weiter diesen Feiertag zu kriminalisieren und zu verbieten. Feuerwehrautos werden eingesetzt, um die vielen Feuer zu löschen und Horror-Bilder von Brandopfern werden in Medien gezeigt, um die Gefährlichkeit dieses Festes aufzuzeigen. Der Allahist Ajatollah Motahari, der frühere Schüler von Klomeini bezeichnete dieses Fest, genauso wie das Neujahrsfest Nowruz, als “anti-islamischen Tag” und Chahar Shanbeh Souri als „Tag der Idioten, das von Familien von Schwachköpfen gefeiert wird“.
Auch in diesem Jahr gehen die Anstrengungen der Parasiten Allahs weiter das Volk davon abzubringen in Freude seine kulturellen Wurzeln und ihre Gemeinsamkeit zum westlichen Kulturraum zu zelebrieren: „Diesmal kündigt General Ismail Ahmadi-Moqaddam harte Maßnahmen an. Wer jetzt in Parks oder sonstwo solche Feiern veranstalte, müsse mit dem energischen Eingreifen der Ordnungskräfte rechnen, deren Befehlshaber er ist.“
Im vorvergangenen Jahr bezeichnete der Tork-Diktator Khamenei, Chahar Shanbeh Souri als „bar jeder religiöser Wurzeln und Grund für großen Schaden und Verderbnis, man müsse vermeiden dieses Ereignis zu feiern“. Ayatollah Sobhani bezeichnete dieses Fest als „abergläubische Riten, die dem Islam und der Logik widersprechen, die Sitten, die für diesen letzten Mittwoch des Jahres im Iran zur Tradition geworden sind, seien rückständig, und die Schäden seien für jeden deutlich erkennbar“
Vor allem während der Unruhen und Proteste seit 2009 wurde dieser Tag, genauso wie alle anderen zoroastrischen Feste auch, dazu benutzt Demonstrationen zu veranstalten in dessen Verlauf dem türkischen Diktator der Tod und der allahistischen Diktatur der baldige Kollaps gewünscht wurde. Bilder der Torktâzi brannten im heiligen unauslöschlichen und ewigen persischen Feuer.
Es kommt immer wieder zu Zusammenstößen zwischen der einheimischen iranischen Bevölkerung und den türkisch-arabischen Eindringlingen und Invasoren, die sich als die wahren Herren (Kahn, Agha) über Iranzamin fühlen. Die Islamische Republik hat seit langem der iranischen Kultur, seinen vorislamischen Kulturgütern und ganz besonders diesem vorislamischen Fest den Kampf angesagt und dessen Beseitigung zum Ziel gesetzt, denn keine einzige Nische soll den Sklaven Allahs und Turans gelassen werden, um sich zu besinnen und ihre Kräfte gegen die besetzenden Torktâzi zu bündeln.
Chahar Shanbe Souri in anderen Teilen Iranzamins
Aber auch ausserhalb Irans wird dieses Fest gefeiert, um die paniranistische Idee am Leben zu halten, wie z.b. in Xorâsan, dem Teil Iranzamins, das früher für seine Kunst und Wissenschaft berühmt war. In der Stadt Mazār-i Scharif, im heutigen „Afghanistan“, wird in der Nähe des Mausoleums, das nach dem Vetter und Schwiegersohn des berühmtesten Kinderschänders aller Zeiten Klo H. Metzel benannt ist, gefeiert. Auf dem Gelände soll sich früher ein zoroastrischer Tempel befunden haben und dort wird das vierzig-tätige Fest der roten Tulpen (Tulpenfest) gefeiert und so entwickelt sich dieser Ort zum heimlichen Hauptstadt des Nowrouz-Festes, in der Hoffnung, dass eines Tages nicht nur dieser allahistischer Schandfleck auf dem Boden Iranzamins entfernt werden möge, sondern alle Mausoleen, Moscheen, Hosseinyies und alle anderen Gebäude der allahistischen Indoktrination, in denen die Köpfe der Kinder Iranzamins vergiftet werden.
Missbrauch zoroastrische Feste und Symbole durch turkoide Monarchisten
Die Anhänger des turkoiden Reza Pahlavi versuchen nicht nur dieses Fest, sondern auch andere zoroastrische Feste und altiranische Symbole zu hijacken und tragen zur Tarnung den Mantel der Orthodoxie und wüten den Mongolen gleich, rauben und vereinnahmen was ihres nicht ist und versetzen die wenigen noch lebenden Zoroaster in Scham und bringen sie in Verruf, im schillernden zusammen geklauten Kleid Zartoshts, unter der sich das stinkende Kadaver Turans und des Türkentums versteckt. Fratzenhaft lachen sie uns süßlich an und zeigen uns ihre verfaulten Stumpen und das alles nur zum Zwecke der Wiederherstellung der turkoiden Diktatur in Iran. Die Zoroaster gehören einer schützenswerten Minderheit in Iran an und obwohl eine gemeinsame Religion, die originär iranisch ist, vor allem im Angesicht von umzingelnden Torktâzis sinnstiftend sein kann und man auch aus säkulare Perspektive diese humanistisch beseelten Feste nur zustimmen kann, gilt es wachsam zu sein und es nicht zu erlauben, dass turkoide Gestalten dieses Erbe dazu missbrauchen eine neue Art von Faschismus zu etablieren, das letztendlich nur eine Fortsetzung der türkischen Gewaltherrschaft sein wird, die es gilt endgültig und für immer abzuschütteln und das Erbe Cengiz und Teymours zu verdammen.
Säkulare Version des Chahar Shanbeh Souri
Daher ist es unabdingbar neben den spirituellen und historischen Inhalten dieser Feste, ihren säkularen Wert hervorzuheben. Im Fall dieses Festes ist es der Gedanke der Versöhnung der Lebenden mit dem Totenreich und dem Gedenken an die Verstorbenen. Der Gedanke der Wohltätigkeit gegenüber Hilfsbedürftigen, als auch die Stärkung der Gemeinschaft, durchweht auch andere zoroastrische Feste und ist ebenfalls zu stärken. Ansonsten ist es selbstverständlich die Aufgabe des Zivilgesellschaft insgesamt diese Feste mit der säkularen Welt zu versöhnen und es nicht zuzulassen, dass diese dafür missbraucht werden Gewaltherrschaft und Diktatur zu legitimieren. Unsere Aufgabe als wahre Iraner ist deshalb die stetige und kritische Erneuerung und Weiterentwicklung unseres Erbes und dem robusten Abwehr von Bestrebungen der Torktâzi sich in neue Verkleidung, sich als unsere neuen Herren aufzuführen. Deshalb auch steht der Gedanke sich mit der Welt insgesamt zu versöhnen an oberste Stelle, denn wir Iraner sind nicht alleine auf dieser Welt und es gilt jeden zu misstrauen, der uns das Gegenteil weissmachen möchte. Die Welt soll wieder in Iran willkommen sein und den Torktâzi sagen wir zum Fest von Chahar Shanbeh Souri leise aber entschieden Adieu.