Der yezidische Genozid

Türken schlachten Eziden seit 100 Jahren ab und betreiben einen grausamen Genozid gegen diese Religionsgemeinschaft, die heute von der ISIS mit der völligen Vernichtung gedroht wird. Die Methoden sind die gleichen. Die Männer werden bestialisch ermordet, die Mädchen und Frauen vergewaltigt und ebenfalls umgebracht. Was die ISIS heute tut ist nichts anderes als die Fortsetzung der Vernichtungspolitik der Jungtürken und Kümel Atatürks.

Vor 96 Jahren spielte sich einer der schrecklichsten, grausamsten und blutigsten Blatt in der Geschichte der Anhänger der sehr alten jesidischen Religion. Damals haben die “Moslems” im Nordosten und Südosten des Osmanischen Reichs auf Befehl der osmanischen Behörden nach dem Völkermord an den Armeniern ein unvorstellbares Blutbad bei den Jesiden veranstaltet. Tausende von Jesiden wurden regelrecht hingeschlachtet. Nur ein kleiner Teil konnte sich durch Flucht nach Armenien und Georgien von den moslemischen Truppen retten oder flüchten. Dieses schwere Verbrechen gegen die Menschlichkeit des Osmanischen Reichs ist von allen vergessen worden oder von niemanden Anerkannt.

Die Weltöffentlichkeit verschweigt bis heute diese empörenden Fakten der aus religiösen Gründen groß angelegten, planmäßigen Vernichtung und Vertreibung einer (bzw. mehreren) großen Volksgruppen. Dieses unsagbare Geschehen findet nicht einmal Einlass in den Geschichtsbüchern. Aber das Erinnerungsvermögen der Jesiden bewahrt es auf, wenn es auch sehr lange (96 Jahre) zurück liegt. Die Jesiden lebten seit uralten Zeiten in ihrer Heimat, die im Mittelalter von dem osmanischen Sultan erobert wurde.

Von der Zeit an haben die osmanischen Behörden mit Zwangsmaßnahmen immer wieder versucht, ihren muslimischen Glauben den Jesiden aufzuzwingen, um endgültig die Herrschaft über sie zu erhalten. Die Jesiden waren im Osmanischen Reich einer doppelten Unterdrückung ausgesetzt – der religiösen als Jesiden und der nationalen als Kurden. Die Jesiden widersetzten sich (mutig) standhaft den Assimilierungsbestreben der Osmanen(türken). Die Jesiden Hassender Führer des Osmansischen Reiches (Jungtürken) warteten auf einen günstigen Zeitpunkt, um mit den unbeugsamen Jesiden “abzurechnen”.

Ende des 19. – Anfang des 20. Jahrhunderts wurden während der russisch-türkischen Kriege mehrere Gebiete des Osmanischen Reichs u.a. Van(Wan), Bajazid, Kars, Suimali, Gebiete in denen eine große Zahl von Jesiden lebten, von den russischen Truppen erobert.. Die Jesiden wurden der Macht der russischen Militärbehörden unterstellt, die in Bezug auf die Jesiden eine religiöse Toleranz bewiesen und sie unterstützten. Nach der Revolution im Russischen Zarenreich im Jahre 1917 verließ die russische Armee die okkupierten Gebiete. Somit haben die osmanischen Truppen erneut das Land der Jesiden unter ihre Macht bekommen und entfachteten gegen den Jesiden einen religiösen Vernichtungsfeldzug.

Die vereinigten osmanischen Truppen überfielen unter der “islamische” Flagge jesidische Siedlungen und Dörfer: Sie plünderten, zündeten die Häuser an und schlachteten friedliche Einwohner regelrecht ab – Kaum einer wurde verschont: Alte, Kinder, Kranke, Frauen und Mädchen wurden vergewaltigt und mitgenommen selbst Frauen brachten sich selber um, um den Qualen zu entkommen. Die Konföderation der jesidischen Stämme in Van-Gebiet organisierte unter Ihren Führer Sukri-Dshangir aga Chatib Mandeki einen bewaffneten Widerstand gegen die moslemischen Truppen. Im Verlaufe von einigen Monaten führten die schlecht bewaffneten yezidischen Truppen verzweifelte Kämpfe gegen die zahlenmäßig vielfach überlegenen Regierungstruppen und “islamischen” Landwehrmänner.

Die Jesiden waren gezwungen, ihre Heimatorte zu verlassen um sich von der Verfolgung des grausamen und heimtükischen Feindes zu retten.Die “islamischen” Truppen begannen mit einem massenhaften Gemetzel der Flüchtlinge. Die Wege waren voller Leichen gesät. Unter den Flüchtlingen brachen Krankheiten und Hungersnot aus. Nur ein kleiner Teil der Jesiden aus den Gebieten Van(Wan), Bajazid, Karsk und Surrnali erreichten den Kaukasus und konnten in Armenien und Georgien eine Unterkunft finden.

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