Türkentum erklärt

armenian-genocideArmenier sind die „Juden des Orients“ und ein „degeneriertes Volk“ ohne „organisch-völkische Zusammenhalt“. Im Osmanischen Reich haben sie als betrügerische Händler und gewohnheitsmäßige Lügner, auf Kosten „organischer Völker als deren „Parasiten“ gelebt.

In der obigen Beschreibung der Armenier waren sich deutsche und türkische Faschisten einig. Besonders Dagobert v. Mikusch verbreitet in seiner zuerst 1929 erschienenen und ins Türkische übersetzte Biographie Mustafa Kemals Atatürks einen besonders rabiaten Rassismus gegen Armenier und legitimiert so im Nachhinein die deutsch-türkische Zusammenarbeit bei dem Völkermord an den Armeniern. ataturkDer neue Führer (Ghazi) der „neuen Türkei“ Kümel Attatürk, verteidigt im Oktober 1927 abermals den Völkermord an Armenier: Der vierjährige Kampf der Jung-Türken sei „für die Unabhängigkeit die sichere Grundlage für die türkische Republik, denn von der „Schaffung einer armenischen Heimstätte“ auf türkischem Boden sei jetzt definitiv nicht mehr die Rede. Die „armenische Frage“ sei „In Lausanne ausgeschaltet worden“ und für „die neue Türkei“ nicht mehr existent. Als Krönung des ganzen berichtet er von eine „Militär(straf)aktion gegen die junge unabhängige Republik Armenien“.

In Nazideutschland galt die reaktionäre Modernisierung der Türkei mitsamt der Rasseideologie, dem überborderten Nationalismus, dem anwachenden Antisemitismus, den Maßnahmen des jungtürkischen Regime gegen vermeintliche Volksschädlinge als geglückter Sonderfall nachholende Industrialisierung und Modernisierung des Türkentums. Man erblickte im gereinigten jungtürkischen Volksstaat gewissermaßen einen „natürlichen Bündnispartner“ vom gleichen rassischen Geist wie er in Nazideutschland herrschte – hier der Geist des rassischen Arier- bzw. Germanentums, dort des Türkentums. Rennerberg der in Nazideutschland ähnliche Thesen vertrat führte aus dass der türkisch-faschistische Staat auch den ersten Weltkrieg überdauert hatte: „dessen Staatsführung [türkische] bis zum Jahre 1943 in der Politik gegenüber allen Minderheiten eine konsequente Linie verfolgt [habe] mit dem Ziel, alle nichttürkischen Einflüsse, ob von West oder von Ost, auszuschalten“. Die Politik Atatürks sei nicht Ausdruck einer gescheiterten und mörderischen, sondern Sonderfall einer geglückter Modernisierungspolitik.weizsaecker In dieser Auffassung weiß er sich einig mit Dr. Richard v. Weizsäcker, der über Kemal Atatürk 1987 öffentlich erklärte (zit. nach Albrecht):„Atatürk war einer der wahrhaft bedeutenden Staatsmänner unseres Jahrhunderts. Wenige lassen sich ihm an die Seite stellen.“ Gemeint ist Mustafa Kemal, der später „Atatürk“ – Vater aller Türken – genannte jungtürkische Machtpolitiker und Begründer der „modernen Türkei“, welche die Existenz nationaler Minderheiten auf türkischem Boden ausschloss und damit ein Menschheitsverbrechen, begangen am armenischen Volk, beging.

Kümel Atatürks Vision und Wirken:

Atatürk war bestrebt der „neuen Türkei“ eine Identität zu geben die es bis dahin nicht gab. Die Kulturschaffenden waren bis dahin Griechen, Armenier und die Türken lediglich Soldaten und brutale Herrscher. So etwas wie eine türkische Kultur gab es bis dahin nicht. Sich dessen bewusst, sollten die Türken, nach Atatürks Vorstellung jetzt Europäer werden. Atatürk stellte die türkische Sprache als Sonnensprache und ursprüngliche Menschheitssprache dar, aus der sich alle übrigen Sprachen der Welt entwickelt hätten. Daher wurden auch konsequent alle anderen Sprachen in der Türkei verboten. Dies fing mit dem Verbot des Kurdischen 1924 an. Als Reaktion folgte 1925 der Kurdenaufstand, der von Atatürk blutig nieder geschlagen wurde. Tausende Kurden wurden ohne Gerichtsurteil ermordet und die Bevölkerung ganzer Distrikte deportiert. Einst hatte der Jungtürke Atatürk den Kurden ein Bruderpakt versprochen, falls diese beim Völkermord gegen die Armenier gemeinsame Sache machen. Schnell mussten die Kurden erkennen dass türkischen Versprechen nicht zu trauen ist. Auch die Juden mussten 1934 unter Atatürks Herrschaft erfahren dass das Türkentum auch nicht vor ihnen Halt macht. Während des rund 2 Wochen andauernden Thrakien-Progroms 1934, wurden die dort lebenden Juden, Opfer des türkisch-genozidalen Geistes. Betroffene Städte waren Tekirdağ, Edirne, Kırklareli und Çanakkale. 15.000 Juden flohen daraufhin für immer aus ihrer angestammten Heimat. Dabei sind viele jüdische Frauen vergewaltigt worden. Damit Atatürk seine Politik im Land durchzusetzen konnte, sendete er Delegationen nach Russland und Italien, damit diese von den Bolschewiki und Faschisten lernen. pantürkismusDie Türken die sich Anatolien im 11. Jahrhundert mit Gewalt angeeignet hatten, wollten das Diebesgut behalten und entschlossen sich dazu die Geschichte umzuschreiben. Nach Atatürk war Anatolien bereits seit mehreren Jahrtausenden türkisch gewesen. Davon ausgehend wurde festgestellt, dass nicht nur Anatolien, sondern die gesamte Menschheit ursprünglich türkisch gewesen sei. Die türkische Sprache war nach dieser rassischen Ideologie des Türkentums, die Muttersprache und Sprache aller Sprachen, aus der alle anderen Sprachen hervorgegangen waren.

Die Massaker gehen weiter:

Weder Flucht noch die Unterwerfung vor den Türken liess diese sich erbarmen endlich von den Armeniern abzulassen. In Kahramanmaraş und Hadjin kommen in 1920 jeweils weitere 10.000 Armenier ums Leben. In Kahramanmaraş ereignete sich in 1978 wieder ein Pogrom, nur dass diesmal Aleviten Opfer des türkischen Mordlustes wurden. 1922 ist Smyrna, das später in Izmir umbenannt wurde, in Feuer aufgegangen. Die türkischen Truppen brannten innerhalb von 24 Stunden, 50.000 Häuser, 24 Kirchen, 28 Schulen, 5 konsulate, 7 Klubs, 5 banken und unzählige Läden und Manufakturen die den Griechen, Armenier und Juden gehörten nieder. Der Anzahl an ermordeten und deportierten Griechen, Juden und Armenier erreicht abermals die zehntausender Grenze. Diese ehemals in der Mehrheit von Griechen bewohnte Stadt wurde ethnisch gesäubert. Nach 1923 wurden insgesamt 1.500.000 Griechen nach Griechenland deportiert.Nach der großen ethnischen Säuberung durch Türken gab es in Anatolien kaum noch ethnische oder religiöse Minderheiten und somit kam es in den nächsten Jahren jeweils zu „kleineren“ Massaker, bei der lediglich „nur“ hunderte Menschen ermordet wurden. Dies ging auch in den Wirren des zweiten Weltkriegs weiter, bis dann im Jahr 1955 sich das Pogrom von Konstantinopel (Istanbul) ereignete.

Pogrom von Istanbul 1955:

Opfer waren diesmal Christen, Juden, Griechen und abermals Armenier. Nach der großen Deportation der Griechen richteten sich viele Gesetze Atatürks gegen sie und hatten zum Ziel die verbleibenden Griechen aus dem Land zu vertreiben: Griechen war die Ausübung von 30 Berufen verboten, darunter das Schneider- und Tischlerhandwerk, die Berufe des Arztes, Rechtsanwalts und des Immobilienmaklers. Der türkische Staat wirkte bei der Planung des Pogroms mit und spielte den Zypernkonflikt bewusst hoch.Demnach wurde die alte griechische Gemeinde Istanbuls ohne eigenen Einfluss von dem Streit getroffen. In ihr habe die damalige Regierung den Sündenbock gefunden, der für die wirtschaftlichen und politischen Missstände herhalten sollte. Am 6. September 1955 berichtete der türkische Rundfunk, es sei eine Bombe im Geburtshaus des türkischen Staatsgründers Kemal Atatürk in der nordgriechischen Stadt Thessaloníki explodiert. Daraufhin druckte die Istanbuler Express-Zeitung sofort eine Sonderausgabe mit dem Titel: „Das Geburtshaus unseres Ahnen wurde bombardiert“. Der Pogrom selber war von langer Hand geplant, denn die nationalistisch-religiös aufgewiegelten Schläger kamen am 6. September mit verschiedenen Verkehrsmitteln von weit her. Diese Tatsache wurde unter anderem deutlich, als Behörden nach den Gewaltexzessen am Bahnhof Haydarpasa Plünderer stellten, die mit ihrem Raubgut in ihre Heimatstädte İzmit und Adapazarı zurückfahren wollten. Zudem hatten sich die Anführer der Extremisten Wochen zuvor aktuelle Listen mit den Adressen von Häusern und Arbeitsplätzen der Christen besorgt. Gegen 18 Uhr begann in Istanbul ein Zug von angeblich 250.000 Personen durch die Straßen zu ziehen und zu marodieren. Dass die Gewalt jedoch nicht nur von auswärts kommenden Schlägern ausging, sondern sich auch Istanbuler Bürger als Helfer, Täter bzw. Mitläufer schuldig machten, zeigt ein Erinnerungsbericht von Cem Özdemir im Tagesspiegel. Danach sollen muslimische Bewohner Istanbuls in jener Nacht ihre Häuser mit der Landesfahne beflaggt haben, um dem marodierenden Mob zu offenbaren, welches Haus zu schonen sei bzw. welches sie angreifen konnten. In einigen Fällen hatten Helfer des Pogroms Häuser mit der Aufschrift „Kein Türke“ versehen, um darauf hinzuweisen, dass diese zur Plünderung offenstanden. Mord, Vergewaltigung und schwerste Misshandlung, u. a. Zwangsbeschneidungen, gingen mit der Zerstörung einher. Weiterhin zählte man in Istanbul 32 schwerverletzte Griechen. Von den insgesamt 80 orthodoxen Kirchen in und um Istanbul wurden zwischen 60 bis 72 „mehr oder weniger beschädigt“bzw. in Brand gesetzt. Neben den Kirchen wurden mehr als 30 christliche Schulen in Brand gesetzt. Weiterhin schändete der Mob christliche Friedhöfe, Gebeine der Geistlichkeit, verwüstete rund 3.500 Wohnhäuser, 110 Hotels, 27 Apotheken und 21 Fabrikenund mehr als 4.000 bis 5.000 Läden und Geschäfte. Bei den Ausschreitungen gegen die Minderheiten sah die Polizei untätig zu bzw. duldete sie wohlwollend. Der schnelle Transport der Schläger innerhalb der Stadt wurde mit PKW, Taxis, LKW und Bussen, aber auch mit Dampfern und militärischen Transportmitteln gewährleistet. Die Gewalt dehnte sich auch auf die Städte Izmir und Ankara aus. Ziel der türkischen Gewalt waren besondersJuden und Griechen die durch ihre Berufe und Geschäfte den Neid der Türken provoziert hatten. Der Pogrom von Istanbul hat dazu geführt, dass fast alle Griechen, Armenier und Juden der Türkei den Rücken gekehrt haben und auswanderten. Für eine große Zahl dieser Minderheiten waren die schrecklichen Ereignisse ein gewichtiges Indiz dafür, dass sie als gleichwertige „türkische Staatsbürger“ niemals anerkannt werden würden. Der für das Pogrom 1955 verantwortliche türkische Ministerpräsident Menderes genießt bis heute in der Türkei sehr hohes Ansehen. Seit den 1980er Jahren wurden Straßen nach ihm benannt und in Istanbul ein monumentales Mausoleum, das Anit Mezar errichtet, in das am 17. September 1990 mit einem Staatsakt seine Gebeine sowie die der beiden mithingerichteten Minister, geschafft wurden. 1987 benannte man den internationalen Flughafen von Izmir nach ihm und gründete 1992 die „Adnan-Menderes-Universität“. 2006/2007 wurde sein Leben für eine umfangreiche türkische Fernsehserie verfilmt.

Hier soll ausserdem an die durch Türken ermordeten 2.000.000 Christen zwischen 1915 und 1917 erinnert werden.

Leugnung durch die Türkei:

Der türkische Staat hat früh dafür gesorgt die Massaker und Völkermorde totzuschweigen, bzw. ihre Aufarbeitung oder Gedenken daran unter Strafe zu stellen. Zwei Gesetze sind hier besonders hervorzuheben:

  1. Straftatbestand über Beleidigung der türkischen Nation, des Staates der türkischen Republik und der Institutionen und Organe des Staates.
  2. Gesetz über strafbare Handlungen gegen Atatürk

Es gibt von Seiten des türkischen Staates noch immer Versuche, die zahlreichen Massaker zu leugnen. So ist das dem Minister Hüseyin Çelik unterstehende Erziehungsministerium noch im April 2003 mit Verleumdungsdekreten den EU-Kommissaren negativ aufgefallen. Das Erziehungsministerium veranlasste türkische Schüler dazu, an einem Aufsatzwettbewerb gegen die angebliche „Völkermordlüge“ der Armenier, Pontos-Griechen sowie Suryoye mitzuwirken. Gleichzeitig verpflichtete das Ministerium die türkische Lehrerschaft zur Teilnahme an dazu passenden Fortbildungsmaßnahmen und hat die Neuauflage veralteter türkischer Schulbücher vorgenommen, in denen Nicht-Muslime in der Türkei als „Spione“, „Verräter“ sowie „Barbaren“ bezeichnet werden. Obwohl die Türkei inzwischen von der EU für diese Verfügungen gerügt worden ist, blieb der umstrittene Minister Hüseyin Çelik im Amt.

Azeri-türkischer Terror gegen Armenier:

Die Dezimierung der Armenier in der Türkei war nicht der Schlussstrich unter der armenische Tragödie. Ihr Leid setze sich fort und diesmal waren die Azeri-Türken dafür verantwortlich die Überlebenden Armenier zu terrorisieren. Der Azeri-Terror fängt 1918 in Baku an, wo Türken ein Massaker unter Armenier veranstalten. Plünderungen und Brandstiftungen wurden von irregulären Bashibozuks ausgeübt. Nach Christopher Walken kannte die Gewalt gegen Armenier keine Grenzen. Zwischen 50.000 und 80.000 Armenier mussten sterben oder wurden deportiert. Darauf folgt das Massaker von Shusha. In Nakhijevan setze sich diese Entwicklung fort, wo 40% der armenischen Bevölkerung ermordet oder deportiert wurde. Diese Enklave ist heute offiziell noch Teil der sogenannten Repüblik Azerbaidjan. Bleibt zu hoffen dass die armenische Armee sich auch dieses Teil Armeniens zurückholt. Der türkische Terror setzte sich während der Sowjetherrschaft fort, und da besonders in den Regionen Getashen, Baku und Karabach. Nach Ende der Sowjetherrschaft konnte der türkische Hass gegen seine Nachbarn und da besonders gegen Armenien wieder aufblühen. Als die Sowjetunion aufhörte zu existieren, kam der türkische Terror wieder zum Vorschein. Knapp ein Jahrzehnt atheistisch-sozialistische Erziehung war bei den Azeri-Türken wirkunglos geblieben. Sumgait riotingEs begann bereits drei Jahre vor der offiziellen Auflösung der Sowjetunion in Sumgait 1988 an. Große Ansammlungen von Azeritürken rotteten sich zusammen und ermordeten Armenier. Das taten sie sowohl auf offener Strasse als auch in den Wohnungen ihrer Opfer. Plünderungen waren im vollem Gange. Es war das erste mal dass ethnische Ausschreitungen und Gewalt so offen zu Tage traten. Vor allem in Anbetracht dessen dass die Sowjets, diese mit der Ideologie des Internationalismus versuchten zu verhindern. Am 27. Februar werden einige Armenier von azerischen Freunden vorgewarnt ihre Lichter anzubehalten. Diejenigen die das Licht in der Nacht ausmachen sind als Armenier-Wohnungen markiert. Dem türksichen Mob werden Alkohol und Narkotika gegeben. Mit spitzen Metallwerkzeugen gehen die Azeris los. Diejenigen Russen die Armenier Zuflucht gegeben hatten, riskierten ebenfalls vom Mob gelyncht zu werden. Es kam zu zahlreichen Vergewaltigungen und „Gang rapes“ – Massenvergewaltigungen, in Wohnungen und auf offener Strasse. Im November des selben Jahres in ging es in Kirovabad weiter. 100.00 Armenier sollen auf Geheiß eines sowjetischen Militärs evakuiert werden. Diese Bitte blieb ungehört und so begannen die Pogrome und Gewalt gegen die Armenier. Andrei Sakharov berichtet davon dass die Situation dort schrecklich ist. Frauen verstecken sich in Kirchen die von Soldaten beschützt werden die nur mit Schaufeln bewaffnet sind. Als die Stadt ethnisch gesäubert ist und es dort nur noch Moslems gibt, wird die Stadt in Ganja umbenannt. 1990 wenige Monate vor der Unabhängigkeit Azerbaidjans folgte die Pogrome in dessen Hauptstadt Baku. Die BBC berichtet knapp darüber. Die New York Times von einer halben Million Menschen verschiedenster Herkunft auf der Flucht. Die Armenier werden in einem Satz erwähnt, aber die Herkunft der intervieweten Opfer, die offensichtlich armenischer Herkunft sind, bleibt unerwähnt. Zahlreiche Vertreibungen und Morde an Juden, Armenier und andere Minderheiten finden statt. 1992 dann feiern die Azeri-Türken ein Revival ihrer Mordlust und Vergewaltigungskultur. Die Party findet in Maraghar statt und geht in die Geschichte als das Maraghar Massaker. In der benachbarten Türkei liess man sich ebenfalls nicht lumpen und feierte 1993 in Sivas auch ein kleines türkisches Fest. Mangels Juden, Armenier, Griechen oder Christen, mussten diesmal die Aleviten herhalten. In Nagorno-Karabakh die schon immer mehrheitlich von Armeniern bewohnt wurde lief es allerdings anders. Armenian ResistanceDiesmal wehrten sich die Armenier und schütelten die 70 Jahre andauernde azerische Agression ab. Unfähig diese Niederlage zu akzeptieren, lancierten die Pantürkisten eine armselige Kampagne über das angebliche Massaker von Khojali. Nach azerischer Darstellung sollen dabei mehrere hunderte Azerbaidjaner ermordet worden sein. Unabhängige Stellen sprechen von bis zu 200 Opfer.

Khojali Denkmal in Baku

Darin sich als Opfer zu stilisieren, darin sind Türken wahre Meister und so wundert folgendes auch nicht. In der schriftlichen Erklärung Nr. 324 haben einige wenige Mitglieder der Parlamentarischen Versammlung des Europarats aus Albanien, Aserbaidschan, der Türkei und dem Vereinigten Königreich zusammen mit den Einzelmitgliedern aus Bulgarien, Luxemburg, Mazedonien und Norwegen folgenden Text entworfen: „Am 26. Februar 1992 haben die Armenier sämtliche Bevölkerung von Xocalı massakriert und die Stadt völlig vernichtet“. Daraufhin haben sie die Versammlung aufgerufen, dieses Massaker als „einen durch die Armenier gegen die aserbaidschanische Bevölkerung verübten Völkermord“ anzuerkennen. Der Text wurde von der Versammlung nicht angenommen.

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Fazit:

Auch knapp 20 Jahre nach diesen Ereignissen erdreistet sich ein Erdogan die wenigen noch in der Türkei lebenden Armenier mit Deportation zu drohen. Ermeni, also das Wort armenisch auf türkisch gilt als Beleidigung und kein Armenier wagt es seine Herkunft gegenüber Türken preiszugeben. Selbst in Deutschland und im Westen muss die kleine Gemeinde der Armenier ständig um ihr Leben fürchten. Viele können dieses Leben in ständiger Angst nicht ertragen und assimilieren sich in den Gesellschaften in der sie leben. Hier spricht man auch vom Weissen Genozid. Dies zeigt wie weit und global der türkische Terror wirkt und niemand davor sicher ist. In diese Aufzählung wurden Kurden und Zazas kaum erwähnt, die aber genauso ihre Opfer durch türkischen Terror zu beklagen haben. Der türkische Faschismus ist im Gegensatz zu der deutschen nie ausgemerzt worden, sondern etablierte sich fest in die türkische Kultur. Zum türkischen Faschismus gehört auch der Pantürkismus, dessen Auswirkungen in Azerbaidjan hier zu Sprache kamen. Die Massaker und Terror gegen Iranerstämmige und Iranier in den türkischen Staaten Zentralasiens wird in einem gesonderten Artikel behandelt. Dass der faschistische und islamistische Geist genauso auch bei den hier in Deutschland lebenden Türken wiederzufinden ist, ist nicht weiter verwunderlich. Bei einem gemeinsamen Dönerladen-Besuch mit einem türkischen Bekannten, wurde ich darüber aufgeklärt dass es sich um christliche Türken handelt. Er bat mich in einen anderen Dönergeschäft zu gehen, und wie nicht anders zu erwarten hatte Mili Görus dort ihre Prospekte ausgelegt. Gestern waren es die Griechen, Armenier, Iraner, Christen, Juden und Zoroaster. Wer wird es morgen sein und wann findet die Welt endlich den Mut den türkischen Faschismus zu beenden und den sogenannte Staat Türkei abzuwickeln?

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